Dieses berühmte Aufwachen kann ja an ganz verschiedenen Stellen im Leben einsetzten und - machen wir uns nichts vor, es setzt sehr selten ein. Die meisten können und werden nicht aufhören zu trinken.
Ich selber bin seit 10 Jahren trocken und als ich aufhörte zu trinken, hatte ich all das noch, was unten aufgeführt ist (Partner, Geld, Gesundheit).
Nur wenige Alkoholiker gehen in die Kriminalität. Bier und Schnaps gibts billig zu kaufen.
Was ich damals mit Sicherheit hatte, war Angst. Ich hatte Menschen am Alkohol kaputt gehen sehen. Meinen Mann habe ich 1997 beerdigen können. Ich wusste, das Zeug führt zum Tode, wenn man nicht aufhört. Alleine aufhören konnte ich nicht mehr. So bin ich in dieser Verzweiflung zum Arzt gegangen und habe ihm mein Leid geklagt. Er hat mir sofort geholfen und mir meinen Weg aufgezeigt, den ich gehen sollte.
Das habe ich gemacht. Entgiftung, ambulante Therapie, Selbsthilfegruppen.
Seitdem geht es mir gut! Und dieses schöne Leben möchte ich nicht mehr verlieren. Deshalb gehe ich auch weiter zur Shg und verliere meine Krankheit nicht aus den Augen.
Als ich einmal erkannte, dass ich da nicht mehr alleine von los komme, war es die nackte Angst, die mich getrieben hat, MIT Hilfe aufzuhören. Ansonsten bin ich - glaube ich - genauso willensschwach oder willensstark wie andere.
Gruß
Susanne