Der Begriff Arbeitssucht wird heutzutage seltener verwendet. Meist spricht man von Workaholics, und auch in diesem Zusammenhang sind eher Menschen gemeint, die außergewöhnlich viel arbeiten. Die Unterscheidung zwischen ausgesprochen hohem Arbeitseinsatz und Arbeitssucht ist bedeutsam, da in der modernen Zeit viele Menschen ein hohes Arbeitspensum haben. Echte Workaholics oder Arbeitssüchtige benötigen jedoch Hilfe, da es in diesen Fällen nicht mehr um überdurchschnittlichen Einsatz geht, sondern um eine zerstörerische Sucht.
Arbeitssucht entsteht schleichend, betroffen sind häufig Führungskräfte oder Mitarbeiter, die eine große Verantwortung tragen. Sie geraten in die Sucht, ohne es zu merken. Es beginnt zunächst damit, dass mehr gearbeitet wird als nötig ist oder verlangt wird. Der Mensch auf dem Weg zur Arbeitssucht investiert immer mehr Zeit in die Arbeit und wird auch gedanklich von ihr dominiert. Die Fähigkeit abzuschalten und sich auf andere Dinge zu konzentrieren, geht nach und nach verloren, private Belange geraten in den Hintergrund und werden der Arbeit untergeordnet. Beziehungen, die ursprünglich wichtig waren, werden nicht mehr gepflegt und aufs Spiel gesetzt.
Arbeitssucht ist verbreiteter als angenommen wird, die Betroffenen erkennen die eigene Sucht oft nicht und holen sich daher keine Hilfe. Häufig gipfelt die Krankheit in Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Wer Tendenzen von Arbeitssucht an sich feststellt, sollte seinen Arzt aufsuchen oder sich an eine Beratungsstelle wenden.