Wie bei anderen Süchten auch dominiert die Sammelsucht die Betroffenen bis in alle Ebenen des täglichen Lebens hinein. Das Sammeln von Gegenständen wird zum Lebensinhalt. Je nachdem, was der Betroffene sammelt, kann sich seine Sucht zu einer die Existenz gefährdenden Problematik entwickeln. Das Sammeln besonders teurer oder seltener Objekte führt bei Süchtigen nicht selten zum finanziellen Ruin, weil sie sich hoch verschulden, um das Bedürfnis zu befriedigen. Eine Unterform der Sammelsucht ist das Messi-Syndrom. Hier werden unnötige oder überflüssige Dinge gesammelt, oft leidet auch die Hygiene stark unter der Sucht. Der Begriff wurde im Jahr 1984 von dem Mediziner Peter Dettmering geprägt, Messis (vom englischen mess = Unordnung, Dreck, Schwierigkeiten) zeigen ein fehlendes Gefühl für Ordnung und Hygiene. Sie sammeln zwanghaft unnötige Dinge, stehen ständig unter Zeitdruck, fühlen sich gelähmt, haben eingeschränkten Umgang und leiden unter dem Chaos, in dem sie leben. Im Extremfall gibt es in der Wohnung nur noch schmale Gänge, da der Rest vollgestellt ist mit Haufen Kisten und Säcken. Sammelsüchtige und Messis leiden unter ihrer Situation, sind jedoch nicht in der Lage, von ihrem Tun abzulassen. Die Süchte können von Ärzten oder Therapeuten erfolgreich behandelt werden.